eine exemplarische Analyse anhand des Satzes Pagodes aus der Suite Estampes

Bachelorarbeit Bachelorstudium Schlagwerk RA 033 132

ABSTRACT: Claude Debussy gilt als einer der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Begegnung mit der fremdartigen Gamelan Musik auf der Weltausstellung in Paris 1889 hatte nachhaltigen Einfluss auf Debussys Kompositionsstil, Einflüsse werden unter anderem im 1. Satz Pagodes aus der Klavier Suite Estampes (1903) deutlich sichtbar. Das Forschungsziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Klavierwerk Pagodes in Bezug auf Elemente und Charakteristika dieser fernöstlichen Musik hin zu analysieren. Dabei gehe ich der Frage nach, ob in dem Werk eine Verarbeitung von Gamelan-Elementen basierend auf Claude Debussys subjektiver Wahrnehmung stattfindet und ob dies sogar unter Einhaltung bestimmter Regeln der fernöstlichen Musik passiert. Dabei wird auf die Musik aus Indonesien näher eingegangen und das Werk Debussys darauf beziehend verglichen. Im weiteren Verlauf wird ein Arrangement des Werks Pagodes für klassisches Schlagwerk auf seine Bezüge zum Originalwerk und auf die Umsetzung der traditionellen Gamelan-Elemente hin näher erörtert. Die Analyse zeigt auf, dass Debussy definitiv Elemente aus Gamelan-Musik in seiner Komposition verarbeitet und das musikalische Klangbild des Gamelan-Orchesters auf das Klavier übertragen hat. Ein Arrangement von Pagodes für Schlagwerk von Kai Strobel schlägt Brücken, indem es einerseits die Stimmen getreu dem Klavier-Original umsetzt und anderseits explizite Elemente des Gamelans übernimmt. Da es sich um ein Arrangement mit klassischen Schlagwerkinstrumenten handelt, ist außerdem ein historischer Bezug auf die folkloristischen Instrumente des Gamelan-Orchesters zu erkennen.

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37 Seiten