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ABSTRACT:
Diese Arbeit untersucht, wie sich die Kulturpolitik der SED am sozialistischen Realismus orientierte und welche Konsequenzen dies für das reale Leben von Künstlern in der DDR nach sich zog. Dies geschieht anhand einer Erklärung jener Gesellschaftslehren und Staatsformen, die für den Inhalt dieser Arbeit relevant sind. Insbesondere sei hier die Theorie von Karl Marx und Friedrich Engels – der Marxismus – genannt. Wladimir I. Lenin verwendete den Marxismus als Grundlage des Marxismus-Leninismus, der zur führenden Staatsideologie der Sowjetunion wurde. Das Verstehen der Ursprünge der genannten Theorien ist wichtige Grundlage, um die Bedeutung des Sozialismus zu verstehen. Auf der II. Parteikonferenz der SED 1952 von Walter Ulbricht ausgerufen, sollte dieser zur führenden Staatsideologie der DDR werden. Eng damit verbunden sind die Ausführungen von Andrei Alexandrowitsch Schdanow, der als enger Vertrauter Josef Stalins eine wichtige Institution der sowjetischen Politik darstellte und die Strömung des sozialistischen Realismus begründete. Die SED reagierte mit einer Vielzahl von Neugründungen diverser kultureller Institutionen und versprach, den sozialistischen Künstler in seinem Schaffen zu unterstützen. Die zentrale Forschungsfrage beschäftigt sich damit, vor welche Herausforderungen Künstler der DDR gestellt wurden, um den Idealen des sozialistischen Realismus unter den Augen der SED-Organe gerecht zu werden. Im Zuge der Formalismus-Debatte wird untersucht, ob sich innerhalb des streng überwachten Kultursektors Tendenzen bildeten, die sich aus dem Anforderungsprofil des sozialistischen Realismus herauszulösen versuchten. Besonderes Augenmerk wird hier auf die Tauwetter-Periode gelegt. Im Anschluss wurde aufgrund der vorangegangenen Erläuterungen versucht festzustellen, welche Bedeutung das Werk Ernste Gesänge von Hanns Eisler im Rückblick auf die Vergangenheit der DDR haben könnte.