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ABSTRACT:
Johann Joachim Quantz, der den größten Einfluss auf das Flötenspiel der Barockzeit
ausübte, trug wesentlich zur Entwicklung der Traversflöte bei. Eine Klappe,
Stimmkorkschraube und Stimmzug wurden entwickelt, um das Tonhöhenproblem zu
lösen. Die Verzierung war ein integraler Bestandteil der Barockzeit. Verzierungen
verleihen dem Stück Prächtigkeit. In der Barockzeit wurden die Verzierungen von den
Komponisten oft nicht genau notiert. Auf Grund dessen entnahm ich einige der von
Quantz' beschriebenen Spielanweisungen aus dem Buch: ''Versuch einer Anweisung die
Flöte traversiere zu spielen'' und habe diese in meiner Masterarbeit beschrieben. Carl
Philipp Emanuel Bach, ein hervorragender Improvisator, hat in seinem Buch ‘‘Versuch
über die wahre Art das Clavier zu spielen‘‘ die Gattung der freien Fantasie entwickelt und
stellte die Merkmale und Spielweisen im letzten Kapitel „Freie Fantasie“ ausführlich vor.
In dieser Masterarbeit werden die von Quantz entwickelte Traversflöte und die Arten von
Verzierung, sowie die wesentlichen Manieren und willkürlichen Veränderungen, wie sie
von Quantz und Bach beschrieben werden, erklärt und verglichen. Bach behandelt sehr
viel mehr Verzierungen, Quantz nur Vorschlägen und Triller. Und Die Freie Fantasie ist
bei Bach viel wichtiger, so dass er dieser sehr viel Raum gibt und diese länger und
ausführlicher bespricht. Denn um die Verzierung der Barockzeit spielen zu können, ist es
wesentlich nicht nur den barocken Stil zu verstehen, sondern auch die dazugehörigen
Interpretationen des Stückes widerzugeben.