Description (de)
ABSTRACT:
In zahlreichen Facetten unseres Lebens begegnen uns Leistungsdruck und Wettbewerb, wobei sich
auch Musiker*innen täglich mit einem Streben nach höheren, schnelleren und scheinbar „perfekten“
Leistungen konfrontiert sehen. Der bereits in der Kindheit beginnende unabdingbare Fleiß von
musikalisch Hochbegabten wird oft unter dem Label „Wunderkind“ vermarket. Auch bei der
aktuellen Medienpräsentation von jungen Musiker*innen und Künstler*innen taucht diese
Bezeichnung immer wieder auf und ist somit kein Phänomen der Vergangenheit.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Umgang der Talentbeurteilung Wunderkind in der
Geschichte und Gegenwart als auch dem Zusammenhang mit deren Vermarktung auseinander.
Folgend werden die im theoretischen Teil thematisierten Aspekte am Beispiel von Clara Schumann
reflektiert. Die Literaturarbeit gliedert sich in verschiedene Abschnitte, beginnend mit der
historischen Entwicklung der Talentbeurteilung und der Verwendung des Begriffs Wunderkind bis hin
zur Analyse der Vermarktungsstrategien und der öffentlichen Wahrnehmung von Clara Schumann im
19. Jahrhundert. Abschließend werden im Fazit die zentralen Erkenntnisse zusammengefasst und
ihre Relevanz für die heutige Gesellschaft betont.