Bachelorarbeit Bachelorstudium Schauspiel RA 033 161

ABSTRACT: Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage: Was kann ein:e Schauspieler:in von der Hörspielarbeit lernen? Dafür wurden Interviews mit Kunstschaffenden aus der Hörspielszene geführt. Auch wurden Quellen aus der Psychologie und Philosophie verwendet, um die künstlerische Arbeit rund um den auditiven Sinn zu erforschen. Im Hauptteil wendet sich die Arbeit verschiedenen Merkmalen des Hörspiels zu und versucht diese aus einer schauspielerischen Perspektive heraus zu betrachten. Einige Unterschiede und Gleichheiten zum Theater konnten gefunden werden. Vor allem eine sinnliche Herangehensweise an Text, Raum und Sprache, das Beobachten eigener Hörgewohnheiten, sowie das Entdecken der individuellen Sprechgewohnheiten konnte durch diesen Perspektivenwechsel intensiver beleuchtet werden. Der Mehrwert für eine:n Schauspieler:in liegt in der intensiveren Integration der sinnlichen Wahrnehmung in den Vorbereitungsprozess. Außerdem können die eigenen körperlichen Grenzen sowie Stimme und Atem in der Hörspielarbeit neu entdeckt und erweitert werden. Weiterführend sind die Aufteilung der aristotelischen Ousia in einzelne Teile der stimmlichen Körnung von Roland Barthes, die Grundlage der Idee, sich durch die reine Subjektivität einer anderen Individualität anzunähern. Praktisch kann die Körper-Stimm- und Raum Beziehung, welche uns Menschen ein Leben lang begleitet, im Hörspiel sowie auf der Bühne von Darsteller:innen erkundet werden.

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41 Seiten