Title (de)
Die Motette Christus factus est (1884). Untersuchungen an einem Beispiel persönlicher Spiritualität Anton Bruckners
Language
German
Description (de)
Masterarbeit Masterstudium Dirigieren RA 066 705
Description (de)
ABSTRACT: Die Motette Christus factus est von 1884, WAB 11 ist eines der dichtesten Werke Bruckners. Die Arbeit setzt an der Schnittstelle Musikästhetik, Hermeneutik und verschiedenen theologischen Disziplinen an. Mithilfe des von Elisabeth Maier in ihrem Artikel „Zur Tonsymbolik in Bruckners Kirchenmusik“ (Veröffentlichung 2007) aufgestellten hermeneutischen Schlüssels entlang der Fragen: Textgestalt, Tonarten, Melodieführung/Figurenlehre, der Topos-Forschung und Bruckners besonderer Beziehung zur Zahl lässt sich unter Hinzunahme formaler und rhetorischer Kriterien als Basis der kompositorischen Architektur zeigen, dass Bruckner mit dieser Komposition eine ausgesprochen komplexe und beziehungsreiche musikalische Auslegung des der Motette zugrunde liegenden Philipper-Hymnus und seiner komplexen Theologie gelungen ist. Seine Basis hat die Arbeit Bruckners klar in einer tiefen persönlichen Verwurzelung im christlichen Glauben. Diese Verwurzelung geht über historisch greifbare äußerliche Frömmigkeitsformen Bruckners deutlich hinaus und lässt – nach theologisch-hermeneutischer Deutung – ermuten, dass Bruckner weit über landläufiges theologisches Wissen hinausgehende Kenntnisse und persönliche spirituelle Erfahrung in die Komposition einfließen ließ, die allerdings durchaus in guter Tradition des Christentum stehen, das sich im Lauf der Jahrhunderte immer zwischen Volksfrömmigkeit und komplexester philosophischer Theologie bewegt hat.
Author of the digital object
Ewald Donhoffer
18.04.2023
Assessor
Hans-Georg Nicklaus  (Anton Bruckner Privatuniversität)
Adviser
Matthias Giesen  (Anton Bruckner Privatuniversität)
Format
application/pdf
Size
1.8 MB
Licence Selected
Type of publication
Theses
Pages or Volume
38 Seiten