Description (de)
ABSTRACT:
Diese Arbeit soll am Beispiel von Robert Schumanns Papillons op. 2 thematisieren, wie und wo sich Elemente und Ebenen des Literarischen und Poetischen in Schumanns Musik finden lassen, und inwiefern dabei zwischen literarisch und poetisch unterschieden wird. Der Klavierzyklus Papillons eignet sich dafür in mehrerlei Hinsicht, da er nicht nur stilistisch Ähnlichkeiten mit dem Schreibstil Jean Pauls, eines von Schumanns größten literarischen Vorbildern, aufweist, sondern außerdem eine konkrete literarische Vorlage im vorletzten Kapitel von Jean Pauls Roman Flegeljahre haben soll. Außerdem soll das Werk am Anfang einer Phase stehen, in der Schumann auf ein Ideal hinarbeitet, das er selbst als „neue poetische Zeit“ bezeichnet, wobei poetisch in diesem Sinne nichts mit einem literarischen Bezug an sich zu tun hat, sondern vielmehr als musikalisches Qualitätsmerkmal zu deuten ist. Diese drei Ebenen bilden die drei Kapitel dieser Arbeit. Inwiefern sich diese Deutungen für Schumanns Papillons bestätigen, anzweifeln oder sogar widerlegen lassen, und wie weit dabei die Meinungen der Autor*innen im Laufe der Zeit, aber auch zeitgleich, auseinander gehen, wird im Vergleich von je 2-3 schriftlichen Abhandlungen pro Kapitel deutlich.