Title (de)
Vervollkommnung der Spieltechnik des Verzierungsspiels auf dem Cembalo sowie der Anwendung der Fingersätze und pädagogischen Methoden aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach L'Art de Toucher le Clavecin (Die Kunst das Clavecin zu spielen) von François Couperin im heutigen Cembalounterricht
Language
German
Description (de)
Bachelorarbeit Bachelorstudium Cembalo-Alte Musik RA 033 150
Description (de)
ABSTRACT: L'Art de Toucher le Clavecin von François Couperin wurde 1716 veröffentlicht. Diese Schule war für die Zeit, in der sie erschien, insofern einzigartig, als bis dahin kein Komponist sehr wichtige Themen für Cembalo wie Verzierungen und Fingersatz so umfassend dargestellt hatte. In L'Art de Toucher le Clavecin beschreibt Couperin auch einige seiner pädagogischen Methoden. Einige dieser Methoden sind auch in der heutigen modernen Pädagogik zu finden. In L'Art de Toucher le Clavecin führt Couperin den Leser in die Verzierungen und den Fingersatz sowie in die Bedeutung ihrer präzisen Aufführung in seinen Werken ein. Die Idee dieser Bachelorarbeit ist eine Analyse von Couperins Methoden sowie die Implementierung bestimmter technischer Übungen zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten der Finger für die Ausführung von Ornamenten. Der amerikanische Cembalist Ralph Kirkpatrick meint über Couperins Schule folgendes: „For that matter there is nowhere in L'Art de Toucher le Clavecin a complete treatment of any one subject. Couperin lights on a topic, glitters for a moment in its neighbourhood like a butterfly, and then flits away to another subject.“1 Obwohl diese Schule eine Vielzahl von Informationen enthält, die für die Aufführung von Couperins Musik wichtig sind, kann sie als "unvollständig" betrachtet werden, wenn man sie mit den Klavierschulen des 19., 20. und 21. vergleicht. In L'Art de Toucher le Clavecin bietet Couperin verschiedene technische Übungen an. Obwohl Couperin den Verzierungen in seiner Schule große Aufmerksamkeit schenkt, gibt es im Kapitel „Kleine Übungen zur Bildung der Hände“2 keine technischen Übungen zur Vervollkommnung der Spieltechnik von Verzierungen. Zwischen Couperins L'Art de Toucher le Clavecin und heute liegen mehr als 300 Jahre. In dieser Zeit gab es große Veränderungen im Bereich der Aufführungspraxis. Ein hoher Anteil der heutigen Cembalostudenten sind Pianisten, die sich im Laufe ihrer musikalischen Ausbildung für die Alte Musik und das Cembalo entschieden haben. Aufgrund der technischen Unterschiede zwischen Klavier und Cembalo sowie der Unterschiede in der Literatur, die auf diesen Instrumenten gespielt wird, stellen einige von Couperins Methoden (insbesondere die Wahl des Fingersatzes) für heutige Cembalist:innen eine gewisse Herausforderung bei der Implementierung dar. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit auch zusätzliche Übungsmethoden vorgestellt, die darauf abzielen, die Ideen Couperins den heutigen Generationen "näher" zu bringen. Einige dieser Übungsmethoden wurden nach dem Vorbild der technischen Übungen von Johannes Brahms, Carl Tausig, Bruno Zwintscher und Ernö Dohnányi entwickelt. Deren Methoden werden in dieser Bachelorarbeit ebenfalls vorgestellt.
Author of the digital object
Jelena Davitkovic
12.04.2024
Adviser
Hans Georg Nicklaus  (Anton Bruckner Privatuniversität)
Adviser
Anne Marie Dragosits  (Anton Bruckner Privatuniversität)
Format
application/pdf
Size
27.6 MB
Licence Selected
Type of publication
Theses
Pages or Volume
54 Seiten